Belgrad...
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Froh darüber, ein wenig Gesellschaft zu haben sind wir beide erstaunt, wieviel schneller man zu zweit unterwegs ist. Und so purzeln die Kilometer zwischen ausgiebigen Tee- und Kuchenpausen vom Tacho. Die täglichen gewitterartigen Regengüsse stellen eine dankbare Abkühlung dar. Nach einem regnerischen Tag und erfolgloser Suche nach einem Campingplatz wird uns angeboten im Wohnzimmer eines Bauernhauses zu schlafen. Überrascht nehmen wir halbdurchnässt das Angebot an und sitzen bald vor dem warmen Ofen in der Küche um unser Abendbrot vorzubereiten. Der Bauer Mille entpuppt sich als herzensguter Mensch, der sich troz unserem gemeinsamen Wortschatz von ca. 3 Wörtern nicht davon abbringen lässt mir die Finessen der serbischen Wurstherstellung en detail näherzubringen. Bevor wir erschöpft ins Bett gehen dürfen, werden wir noch genötigt unsere Eltern vom Festnetz aus anzurufen und zu sagen, dass wir in bester Gesellschaft sind. Sichtlich erleichtert kehrt Mille zurück zu seinem abendlichen Fernsehprogramm und wir spielen schnick-schnack-schnuck um den Platz im Bett. Schlussendlich steht es 297 zu 300 Deutschland - Schweiz und ich nehme glücklich über den Verlauf der Dinge den Platz auf dem Boden. Wie das Frühstück am morgen weitergeht bedarf nicht vieler Worte. Damit der Hausfrieden weiter gerade hängt, erwähne ich nicht, dass ich mich eigentlich vegetarisch ernähren wollte. Als Dank dafür bekommen wir nach zahlreichen Gruppenfotos noch einen Berg an Wurst und Eiern mit. Einzig die frisch ausgemachten Frühlingszwiebeln können wir ausschlagen. Mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht und ca.22.000 Kalorien im Rucksack brechen wir auf und fahren auf unseren ersten Pass zu. Kurz vor der Grenze erreichen wir im ströhmenden Regen die Passhöhe und fühlen uns aufgrund unserer 120 Kilo pro Person als wären wir gerade auf den Col du Galibier hochgeradelt.
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass Serbien wirklich ein beeindruckendes Land ist, in dem Gastfreundschaft definitiv (wenn auch auf kyrillisch) GROSS geschrieben wird. So sind letzten Endes alle Vorurteile beiseite geräumt und ich bleibe bezüglich meines Allgemeinwissens bei Einstein, der, glaube ich, mal etwas sagte wie ...Das Allgemeinwissen ist die Summe aller Vorurteile, die man bis zum 18. Lebensjahr angesammelt hat...
Schlussendlich bleibt zu sagen, dass Serbien wirklich ein beeindruckendes Land ist, in dem Gastfreundschaft definitiv (wenn auch auf kyrillisch) GROSS geschrieben wird. So sind letzten Endes alle Vorurteile beiseite geräumt und ich bleibe bezüglich meines Allgemeinwissens bei Einstein, der, glaube ich, mal etwas sagte wie ...Das Allgemeinwissen ist die Summe aller Vorurteile, die man bis zum 18. Lebensjahr angesammelt hat...